- Offizieller Beitrag
In meinem heutigen Thread beschreibe ich ein wenig das Zerlegen meines G&P Lasermoduls. Ich besitze ja das kleinere, aber ich bin sicher, dass das größere nicht viel anders aufgebaut ist.
Der Grund warum ich es zerlegt habe ist jener, dass der IR Laser meines Erachtens nach zu stark ist. Zu stark, als dass ich jemanden damit beleuchten will, aber auch zu stark, dass man ihn effektiv zum Anvisieren von Zielen verwenden kann. Der original verbaute Laser erzeugt im NVG durch Reflexionen einen derart großen Beam, dass man sich nur selber blendet. Außerdem verrät er bei Veranstaltungen mit Opponenten, welche auch Nachtsichtgeräte verwenden die eigene Position.
Zum Zerlegen:
Zuerst die vier Kappen versuchen raus zu ziehen. Ich musste eine ausbohren, die anderen drei konnte ich raushebeln. Man kann sie dann nachher dem Look zu liebe wieder einsetzen. Ich habe sie aber entsorgt. Darunter sind vier kleine Kreuzschrauben. Raus damit und die Kappe geht ab. Das ist deshalb wichtig, da wir den Inhalt des Hauptgehäuses in diese Richtung herausziehen werden. Ich habe die Kabel nicht abgesteckt. Da macht ihr sicher mehr kaputt als gut ist und es ist nicht so störend, wenn die Kappe dran hängen bleibt.
Dann gehts weiter mit der Potenzialschraube. Über das gesamte Gehäuse wird plus übertragen. Allerdings leitet das eloxierte Aluminium nicht oder jedenfalls nur unzureichend. Daher könnt ihr auch im zuvor abgenommenen Deckel eine ausgefräste Bohrung erkennen, sie ist maßgeblich für die Übertragung des Potenzials gedacht. Die Schraube auf folgendem Bild muss etwas frei gekratzt werden, da sie oberflächig verklebt wurde. Nach dem erneuten Zusammenbau habe ich einen kleinen Tropfen Schraubenkleber drauf gegeben, damit sie sich nicht lockert. Die Schraube muss raus, da sie mittels einer Feder das Potenzial auf den Laserträger überträgt und die Feder das Ausbauen verhindert.
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Der Vollständigkeit halber hier noch der Abbau der Modulabdeckung. Ich habe sie abgenommen, aber ich denke es ist nicht notwendig. Die Schrauben sind auch wirklich schwer auszukratzen. Ich habe sie vorsichtig ausgebohrt, aber dabei beschädigt man immer das Kreuz. Ich hatte Glück und konnte sie alle ausschrauben. Für das erneute Einschrauben habe ich ihnen einen Schlitz mit dem Dremel eingearbeitet.
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Wichtig ist nun noch die Stellschrauben auszuschrauben um möglichst geringen Widerstand beim Herausdrücken des Innenlebens zu haben. Eine Feder ist noch im Innenleben und drückt gegen den Modulhalter. Das erschwert das Herausziehen etwas. Außerdem ist auch der Gummitaster an der Oberseite nicht ganz bündig mit dem Gehäuse abgeschlossen. Dort verkantet der Modulhalter beim Ausziehen gerne. Beachtet man die beiden Punkte aber, lässt es sich einfach ein und ausbauen. Jedenfalls nach mehreren Versuchen.
Hier gibts noch zwei Fotos vom leeren Gehäuse. Man kann die Noppen des Tasters erkennen, an denen der Modulträger gerne aneckt beim Aus- und Einbau.
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Leider habe ich keine Foto des Batteriehalters gemacht. Aber den Modulträger, sowie die Feder vom Batteriehalter, welche auf den Modulträger drückt ist hier ersichtlich. das größere Messingteil zwischen meinen Fingern ist der Modulträger, darin befinden sich die beiden Lasermodule. Sichtbar und IR. Der sichtbare Laser ist jener mit der großen Linse darauf. Der IR sieht von vorne aus, als könne man ihn mit einem Schlitzschraubedreher aufdrehen. Das ist auch gedacht um die Fokusierung verstellen zu können. Nur ich denke, dass er verklebt wurde.
Egal, ich hab ihn sowieso entsorgt. Man kann hier einen roten Draht erkennen. Der sichtbare Laser hat einen schwarzen Draht dran. Das sagt aber nichts aus. Mit den Drähten wird die Masse (Minus) auf das Modul übertragen. Das Plus kommt, wie oben schon erwähnt durch das Gehäuse. Die Lasermodule haben 7mm Durchmesser.
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Von Aliexpress habe ich folgende Laser bestellt:
5 stücke 6,5*10mm Feine Fokussierbar 780nm 3 mw 5 mw Infrarot IR Dot Laser Diode Modul
mit folgenden Eigenschaften:
- Modell 780MD-5-0610
- Größe 6,5*10mm (messing haus länge)
- Ausgang Power 5 mw
- Betriebs Spannung 3VDC
- Wellenlänge 780 nm
- Lebensdauer> 10000 stunden
- Arbeits Temperatur-10 ~ 40 zentimeter grad
- Paket 780nm 5 mw laser dot modul
Die 6,5 mm entpuppten sich leider als 6mm. Den roten Draht kann man ganz beim Lasermodul abzwicken, vorsicht, dass der minimale offene Draht nicht irgendwo an leitenden Bauteilen ansteht (Kurzschluss der Batterie). Den negativen lötet man an jenen Draht an, an dem das originale Modul hing.
Doof... da ein Adapter auf das 7mm Loch des Modulträgers notwendig ist. Dazu bietet sich ein Rohr an. Die gibt es in allen Größen, bis auf 7 mm Außendurchmesser und 6 mm Innendurchmesser, zum Beispiel auch für 6,5 mm Innendurchmesser. Hier auf Ebay gäbe es solche Stücke.
Allerdings Versand aus Deutschland, daher habe ich nicht einmal angefragt. Hier wurde ich dann in einem österreichischen Shop fündig. Googelt man aber nach dem EAN Code dieses Rohres findet man es bei zahlreichen anderen Shops mit 7/6,2 mm.
6,2 mm
Das sind nicht 6 mm... Ich habe es nach dem Erhalt nicht mehr nachgemessen. Der Außendurchmesser passt genau und um das Modul habe ich eine Schicht Aluminiumfolie gewickelt, somit ist das meiner Meinung nach, noch nicht battletested, ausreichend fest montiert. Sollte mich das stören halte ich euch auf dem Laufenden. Ärgerlich, aber tuts. Die Laser scheinen halbwegs koaxial zu sein, dass man mit dem sichtbaren Laser den IR Laser einstellen kann.
Vor dem Verbau muss man sich etwas Zeit nehmen um die Linse des neuen Lasermoduls so einstellen, dass es auf die ca. 50 Meter ein schöner Punkt bleibt.
Ich habe noch mehr als genug Rohr, Alufolie und Lasermodule.
Tests mit dem Nachtsichtgerät: Ich empfinde den Laser perfekt für unsere Anforderungen. Man kann ihn gut erkennen. Sieht den Strahl kaum und blendet sich beim Beleuchten des Ziels weit weniger. Er ist aber auch besser sichtbar als bei dem DBAL-Nachbau von @HiTecK, dessen Laser man ja auch mit einem Gen3 kaum erkennen kann.
@HiTecK würdest du uns einen Link zu deiner Einheit teilen, bitte, danke!
Mir daugts... vorerst, mal sehen wie sich das ganze auf dem Feld schlägt.